Cover vom pluspunkt 1/2019 zum Thema "Gewaltprävention - Stark gegen Gewalt" zeigt das Portrait eines Lehrers.

DGUV pluspunkt - Ausgabe 1/2019

DGUV pluspunkt - Ausgabe 1/2019

Gegen Gewalt

Editorial


Meine Schulzeit an einer Gesamtschule im Ruhrgebiet der 1980er-Jahre war geprägt von Zusammenhalt, Freundschaft und engagierten Lehrkräften. Aber es gab auch Gewalt und Ausgrenzung. Zum Beispiel wurden Schülerinnen und Schüler und auch Lehrkräfte „fertiggemacht“, wie wir es damals nannten. Inzwischen existieren Begriffe wie Gewaltprävention und Mobbing.

Einiges spricht dafür, dass der Umgang mit Konflikten und Gewalt auch 2019 eine große Herausforderung in Schulen darstellt. Daher widmen wir diesem Thema einen Schwerpunkt.

Zwei Lehrkräfte berichten, wie sich mit Classroom- Management ein gutes und konfliktarmes Klassenklima schaffen lässt. Beide haben an Fortbildungen des Projekts „Gewaltprävention und Demokratielernen“ in Hessen teilgenommen.

Ein Tabu sind Übergriffe auf Lehrkräfte. Trotz langer Recherche fanden wir keine Schule, die bereit war, darüber öffentlich zu sprechen. Deshalb befragten wir einen Krisen- und Präventionsberater der Polizei, der Schulen ein Sicherheits- und Interventionstraining bietet.

Weitere Beiträge zeigen Handlungsoptionen gegen Mobbing auf und informieren, wie Schulen Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt umsetzen können.

Was haben Sie selbst für Erfahrungen gemacht? Schreiben Sie uns unter redaktion.pp@universum.de

René de Ridder ist verantwortlicher Redakteur des Magazins pluspunkt.

 

Infoseite "Daran denken - Argumentieren gegen den Hass": Gewaltaufrufe, Pöbeleien, Beleidigungen: In den sozialen Netzwerken wird teils enthemmt kommuniziert und Hass verbreitet. Das Projekt „HELDEN statt TROLLE“ sensibilisiert zum Thema Hate Speech, zeigt Handlungsoptionen auf und fördert eine sachliche Streitkultur. Wie sich in aufgeheizten Diskussionen für mehr Entspannung und Sachlichkeit sorgen lässt, das zeigen die folgenden acht Active Speech-Regeln: Kommentiere immer sachlich und beginne die Diskussion stets respektvoll. Check die Fakten der Kommentare, bevor Du mitredest. Kommentiere überzeugend mit Deiner persönlichen Haltung! Stärke Betroffene. Stell offene Fragen und bring andere dazu, mitzudiskutieren. Es geht nicht ums Gewinnen! Du kannst die Diskussion jederzeit beenden. Überlege gut, was du über Dich und andere postest. Schütze Dich selbst und achte auf deine Privatsphäre-Einstellungen. Wenn Du nicht weiter weißt, hole Dir Hilfe von einer Vertrauensperson.


Tipps zum Argumentieren gegen den Hass




Portrait von Friedolin Gronych und Meike Wiegand. Herr Gronich leitet die Philipp-Schubert-Grundschule im hessischen Wetzlar. Frau Wiegand unterrichtet am Berufsschulcampus Schwamstadt.


Konflikte und Störungen im Unterricht gehören zum Schulalltag. Classroom-Management kann mit guten Beziehungen dazu beitragen, ein möglichst konfliktfreies Klima zu schaffen. Der Leiter einer Grundschule und eine Berufsschullehrerin berichten von ihren Erfahrungen.


Wie ein Hausmeister den „guten Draht“ pflegt.





Portrait von Martin Kunze und Fred Babel. Herr Kunze ist stellvertretender Geschäftsführer und Leiter der Rehabilitations- und Leistungsabteilung der Unfallkasse Nord. Herr Babel ist Sachgebietsleiter Bildungseinrichtungen der Unfallkasse Nord.


Nach einem Schulunfall muss in manchen Fällen ein Durchgangsarzt aufgesucht werden. Wann genau und was sind D-Ärzte eigentlich? Experten der gesetzlichen Unfallversicherung geben Auskunft.


Zwei Schüler lernen an einem Tisch, auf dem ihre Lernmaterialien wie Laptop, Tablet und Bücher ausgebreitet sind.


Externe Gruppenarbeiten sind grundsätzlich unfallversichert, wichtig sind dabei genaue Vorgaben seitens der Lehrkraft.




Portrait von Matthias Schmid und Natalie Mann. Beide sind Lehrkräfte am Willibald-Gluck-Gymnasium in Neumarkt in der Oberpfalz und beraten als Mentor und Mentorin die Schülerinnen und Schüler rund um das eXcellence-Programm.


In der breit angelegten eXcellence-Initiative des oberpfälzischen Willibald-Gluck Gymnasiums werden leistungsbereite Jugendliche gezielt gefördert. Aber nicht nur die profitieren davon, es zeigen sich auch positive Effekte für das Schulklima.


Team der Gesamtschule Barmen bei der Erprobung der kommmitmensch-Dialoge.


Die kommmitmensch-Dialoge sind Arbeitsmaterialien der DGUV, die sich dazu eignen, die Sicherheit und Gesundheit im Schulalltag zu stärken. Die Gesamtschule Barmen hat die Materialien ausprobiert und gibt positives Feedback.

 

Illustration eines traurigen Jungen, auf den von allen Seiten Hände zeigen.


Gelingende Mobbingprävention ist eine gemeinsame Schulaufgabe. Es gilt, ein klares Regelwerk zu entwerfen und durchzusetzen, das Kollegium zu qualifizieren und ein Repertoire an Interventionsmöglichkeiten zu etablieren.


Eine Schere zeigt mit der Spitze auf einen Luftballon, kurz davor, zuzustechen.


Ein heikles Thema sind gewalttätige Übergriffe gegen Lehrkräfte. Darüber spricht man nicht gerne. Dabei gibt es Maßnahmen, die viel bewirken können, wenn die Schulkollegien sich auf gemeinsames Handeln verständigen.

Illustration eines Jungen, auf dessen Schulter die Hand eines Erwachsenen liegt.


Sexualisierte Gewalt macht vor Schulen nicht Halt. Umso wichtiger, dass sich Kollegien dazu positionieren und ein Schutzkonzept erarbeiten – so wie an der Rhenanus Schule in Bad Sooden-Allendorf.

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