Kinder im Stress
Erschreckend viele Schülerinnen und Schüler berichten schon im Grundschulalter davon, Stress zu haben. Oft wird dieser ausgelöst durch Leistungsdruck. Zudem sind viele Kinder auch am Nachmittag so verplant, dass Möglichkeiten der Entspannung durch simples Spielen, Tagträumen und die Zeit nach ganz eigenen Vorstellungen zu verbringen immer seltener werden. Da die an sie gerichteten Anforderungen in der weiterführenden Schule kaum sinken werden, ist es umso wichtiger, bereits Kinder dafür zu sensibilisieren, auf ihre (seelische) Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu achten. Diese Unterrichtseinheit trägt dazu bei.
Kompetenzen
Überfachliche Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- entwickeln Kompetenzen zur Selbstregulierung
- stärken ihr eignes positives Selbstkonzept
- lernen, die eigenen Stressfaktoren zu erkennen und hinterfragen
- lernen kritisch zu reflektieren und nach Lösungswegen zu suchen
- lernen Mittel zum Stressbau kennen
- lernen, auf die eigene Gesundheit und Wohlbefinden zu achten
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen, sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen und sich in andere Kinder oder Personengruppen hineinzuversetzen
- werden sensibilisiert für Andere und finden gemeinsam Lösungsansätze
- tragen somit auch zu einem angemessen Umgang mit Konflikten und Problemen bei
- trainieren, festigen und erweitern ihre Kommunikationsfähigkeit
Didaktisch-methodischer Kommentar
Die Unterrichtseinheit "Kinder im Stress" hat zum Ziel, Kinder für das Phänomen Stress zu sensibilisieren. Sie spüren in sich hinein, welche Empfindungen bei ihnen durch belastende Situationen ausgelöst werden und lernen, dass "Stress" etwas sehr individuelles ist, das von äußeren Faktoren und der eigenen Verfassung abhängt. Sie erfahren, dass es Mittel und Wege gibt, besser mit ärgerlichen und stressigen Begebenheiten umzugehen und identifizieren ihre eigenen Kraftquellen. Die Kinder üben, Alltagssituationen im Hinblick auf ihr Belastungspotenzial einzuschätzen. So können sie mittelfristig befähigt werden, frühzeitig gegenzusteuern, um dem Stress etwas entgegenzusetzen.
Der komplette didaktisch-methodische Kommentar zum Herunterladen:
- Zahlen und Fakten zu kindlichem Stress
- Was ist Stress?
- Überzogene Erwartungshaltung der Eltern
- Viele Wege führen zum Abitur – und zum Studium
- Wenn sich die Situation nicht bessert
- Wege zur Entspannung
Die kompletten Hintergrundinformationen zum Herunterladen:
Lehrmaterialien
Mediensammlung
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Tobias und Nik Vondelehr: Angst und Stress in der Schule! Schüler verstehen lernen
Ein Ratgeber mit vielen Tipps und Tests für Schülerinnen und Schüler sowie informativem Hintergrundmaterial für Eltern und Lehrkräfte.
Kohl Verlag, Bestellnummer 11 987
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Broschüre „Entspannung in der Schule“ der Unfallkasse NRW
Viele gute Tipps von Autogenes Training bis Yoga – speziell für die Anwendung im schulischen Kontext
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Kindergesundheitsstudie des Kinderschutzbundes u.a. zu Stress
Kinder sind sehr neugierig und fit, was das Wissen über ihre Gesundheit betrifft. Leider läuft das theoretische Wissen oft ins Leere. Die Studie ist ein Appell an Schule und Eltern, Kindern zu ermöglichen, gesundheitsförderliches Verhalten selbst zu erfahren, zu erproben und einzuüben.
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Studium ohne Abi – eine Übersicht
Man muss nicht notwendigerweise ein Abiturzeugnis haben, um zu einem Studium zugelassen zu werden. Für manche ist ein anderer Weg der bessere.
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Studie „Stressfaktoren bei Eltern und Schülern am Übergang zur Sekundarstufe“ der Universität Würzburg
Ein Ergebnis: Der Schulübergang im Alter von zehn Jahren ist zeitlich zu früh – da er in einer sensiblen Entwicklungsphase der Kinder Stress erzeugt. Hinzu kommt die überzogene Bildungserwartung vieler Eltern. Lesenswerter Report!